arbeitsleben

Tuesday, 24. July 2007

secretaries revisited

While studying I wrote a few essays about secretaries, digital and human ones and the influence of (electric) butlers. Now - arriving in the grown-up-working-world and a 9/5-job the topic gains relevance again.
My position at work is "chef assistance" which means, I am secretary of our boss. It is only a 3-Person company, but I have to manage in good old style all his appointments, telephone-calls, to-dos and advice him regarding all kind of stuff. From helping him with simple office-word-related problems, giving advice as a photographer or just keeping track with his dentist-appointments - it covers almost everything possible.

Remembering the discussions in Sigert's seminars about the informational impact of a secretary I doubt if my boss ever reflected the influence he permits me to have on his organization process by letting me manage even trivial things such as his doctor`s appointments or all the other tiny details. He would be totally lost without his assistant. When going to a meeting he forgets to take directions with him and calls in later for the actual street and number.
Sure this is ok. If I would be boss I would have someone who acts like a second brain of me too.

... and if he gets unfair from time to time it is my turn of course to remind him how important assistances can be. My reading of choice at the moment? P.G. Woodhouse's Jeeves and Wooster stories :)

As one can see from this note everything that reminds me only slightly of my former and beloved studies is a welcome reason to think about media and information. Unfortunately working seems to distract the mind from thinking.

Wednesday, 28. March 2007

Theorie und Praxis

Nach meinem Diplom und der damit verbundenen umfangreichen und zumindest kulturtechnisch ausgiebigen Beschäftigungen mit dem Semantic Web, kam ich mehr und mehr zu der Auffassung, dass es zwar äußerst nützlich und angenehm wäre, eine solche Technologie eines Tages zur Verfügung zu haben, dies aber noch länger dauern würde und vielleicht für immer ein Wunschtraum der Logik bleiben würde. Zu hochfliegend kam mir die Idee vor und je tiefer ich mit meinem zugegebenermaßen etwas laienhaften technischem Verständnis von RDF und OWL in die Thematik eindrang, umso stärker wurden meine Zweifel an der Durchführbarkeit und Verbreitung des ambitionierten Versuches, die Daten des WWW endlich auch maschinenprozessierbar zugänglich zu machen. Kulturelle Bedenken kamen hinzu, die Parallelen zu barocken Fehlschlägen traten hervor und auch aus Fachkreisen wurde immer wieder auf die noch abzuwartende Leistungsfähigkeit der Logik und deren Verknüpfungen hingewiesen. Mein Glaube an das Semantic Web verblasste und von meiner anfänglichen Überzeugung, dass hier etwas Durchschlagendes zu erwarten wäre, blieb nur noch eine vage Hoffnung auf Neuerungen, die vielleicht als Annäherungen an das Semantic Web gelten können.
Wurde ich zu meinem Diplomthema befragt, musste ich immer wieder erklären, um was es sich beim dem ominösen neuen Web, von dem man noch kaum etwas hörte, eigentlich handeln soll, und am uneinsichtigsten war den Meisten, wofür man so etwas eigentlich braucht. Web 2.0 war in aller Munde und auf noch mehr so einen Hokuspokus wollte man sich ungern einlassen. Die Möglichkeiten eines von Maschinen und Agenten durchorganisierten Alltages, mit gar künstlicher Intelligenz, mutet wahlweise erschreckend und lächerlich an. Noch mehr Bots und Prozesse, die man nicht kennt, noch mehr digitale Sekretäre die keiner braucht? Eine Art kleinster gemeinsamer Nenner war dann immer die Aussage, „Ah, das Semantic Web ist dann also so was wie eine bessere Suchmaschine.“ Und wer braucht dies, wenn es doch schon Google gibt?
Ich begann also in Erfurt zu arbeiten und die Idee des Semantic Web schien aus meinem Leben und Denken immer mehr zu verschwinden. Wieder fragten Chef und Kollegen mich nach meinem Diplomthema, doch mir bleib kaum mehr als ein verzagtes, „ Ich untersuchte eine wahrscheinlich utopische Kulturtechnik, die es so vielleicht gar nicht geben wird.“ Und nach groben Erläuterungen lief es wieder auf die clevere Suchmaschine hinaus, deren Logik aber noch lange nicht im Stande ist, die Daten im Netz automatisch auch inhaltlich zu verarbeiten.
Seit den drei Wochen, die ich hier nun beschäftigt bin, fällt es mir nun von Tag zu Tag einfacher, meinen Untersuchungsgegenstand von damals zu erklären. Und ironischerweise gibt mir ausgerechnet meine Arbeit, die mich doch vom theoretischen Hokus-Pokus des akademischen Elfenbeinturms, mit seinen weltfremden Experimenten und Gedankenspielen entfernen sollte, dazu Anlass. Mit den Worten „… und genau hierfür bräuchte man das Semantic Web.“ Von Tag zu Tag bedauere ich immer mehr, dass es mir nicht zur Verfügung steht. Denn die „bessere Suchmaschine“ wäre im Augenblick exakt das, was mir für meine Arbeit am meisten fehlt.
Der Grund ist folgender: Ich habe zahlreiche Aufgaben, die mit einer Recherche beginnen, beispielsweise suche ich nach Firmen und deren Kontaktdaten. Diese befinden sich sogar oft auf beinahe standardisierten Webseiten oder sind bereits in Datenbanken vorfindlich. Leider kann ich darauf von außen nur über die menschenlesbaren Seiten des WWW zugreifen. Wären sie nun so aufbereitet, dass sie auch für mich formalisiert zugreifbar sind, könnte das meine Arbeit unheimlich beschleunigen. Die Hürden der unzureichenden Logik treten dabei sogar zunächst in den Hintergrund, benötigte ich doch erst einmal nur die Daten im RTF-Format, um sie dann, ohne von Seite zu Seite zu browsen und die Daten per Hand herauszuklauben, in meine eigene Informationssammlung einzufügen.
Nun denke ich darüber nach, bereits vorhandene Semantic Web-Ansätze, wie beispielsweise Piggy Bank, noch einmal genauer zu betrachten um es in meine Dienste zu stellen. Ich brauche zunächst keine Agentenansammlung, die mir eine Pizza online bestellt, sobald sie vom Knurren meines Magens schließt, das ich Bedarf nach Nahrungsaufnahme habe. Eine automatische Sammlung von Kontaktdaten, vielleicht ergänzt durch eine automatisch erstellte Charakterisierung der Firmen, nach denen ich recherchieren möchte, würde mir vollständig genügen.
Es besteht zumindest für mich ein dringender Bedarf nach einer solchen Technologie, bei der es sich vielleicht nur um eine weiterentwickelte Suchmaschine handeln mag, die aber weit entfernt ist von dem, was Die Suchmaschine, Google zu Zeit zu bieten hat. Vive la Semantic Web, möchte ich hoffend rufen. Und das, nachdem ich die Idee schon fast als lächerlich abgetan hatte, um mich nach dem herrlich theoretischen Studium endlich der Praxis zuzuwenden. Hier holt mich nun mein Diplomthema wieder ein und lässt mich von den Meriten eines Semantic Web träumen.

Tuesday, 20. March 2007

Mein Morgen

Schon immer hege ich eine tiefe Ablehnung gegen die Praxis des frühen Aufstehens. Sobald es sich irgendwie vermeiden ließ, tat ich dies. Universitäre Veranstaltungen vor 11 Uhr wurden von mir selten wahrgenommen, begannen sie erst um 13 Uhr, umso besser.
Es gehörte schon ein gewisser Zwang dazu, mich vor 10 Uhr aus den Federn zu scheuchen, wobei ich lange Zeit auch diese Uhrzeit als unchristlich früh und es unmenschlich empfand den Tag so früh ins Auge blicken zu müssen.
Aber immer auch war mir mehr oder weniger klar, eines schönen Morgens würde es wieder über mich hereinbrechen, irgendwann, nach dem die herrlich selbstbestimmte Zeit des späten Studentenerwachens beendet war, würde ich wieder mit den Vöglein aus den Federn müssen.
Nun ist es soweit, 6:30 kündigt das Radio unerbittlich vom neuen Tag. Es ist kaum hell, noch bitterkalt und ich träume mich zur Dusche und erwache langsam in der Küche, lasse mir vom Fahrtwind auf dem Rad den letzten Schlaf aus den Augen blasen um dann mit dem Zug nach Erfurt zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt bin ich bereits fähig, zu lesen und erwecke meinen Geist mit der Morgenzeitung bzw. einer kurzen Lektüre meines aktuellen Buches.
Und dann kommt der beste Teil des Morgens, meine Ruhe vor dem Tag, meine liebsten 5 Minuten. Nach einem 15-minütigen Spaziergang durch die Altstadt Erfurts zum Büro, der mich eigentlich erst so richtig aufweckt, bekomme ich gute Laune. Ich sehe Kinder, die zur Schule gehen, höre die Vöglein in den Bäumen den baldigen Frühling ankündigen, sehe Graffitis und Stancils an den Wänden. Die Strassen und Gässchen sind herrlich leer, nur die Müllmänner sind unterwegs. Die Luft ist klar und frei von Touristen. Manchmal ist durch ein offenes Fenster ein Wecker zu vernehmen, der noch mal auf Snoosze gestellt wird. Es duftet nach Kaffee, das Wetter ist blauer als später am Tag, wenn dich Dunst und Wolken breitmachen.
Aber das Beste kommt dann erst noch. An meine Zugzeiten gebunden treffe ich immer 5 Minuten vor den anderen Kollegen im Büro ein. 5 Minuten, die ich ganz alleine hier habe um die Ruhe zu genießen, Kaffee zu kochen, die Arbeit von gestern noch mal zu kontrollieren, eigene Gedanken zu ordnen und mich zu sammeln.
Nach und nach treffen dann bald auch die anderen ein und das Büro füllt sich mit Leben. Musik wird angeschaltet, mehr Kaffee gekocht und mit der Arbeit begonnen. Und ich habe schon ein paar Minuten gehabt, allein und ungestört.
Ja, es ist hart, früh aufzustehen und es wäre nicht das, was ich wählen würde. Bin ich aber ausgeruht, nicht zu spät im Bett gewesen und freue ich mich auf den Tagesinhalt, habe ich mich sogar schon dabei ertappt, auf dem Morgenweg zu singen, unverschämt fröhlich vor mich hin zu lächeln oder mich gar über den frühen Tag zu freuen. Denn schon lange lange Zeit habe ich keinen Sonnenaufgang mehr gesehen, und schon gar nicht einen solchen wie in der letzten Woche, als die Sonne blutrot und riesiggroß über Weimar den Horizont erkletterte und wie eine gigantische Orange am Himmel hing.
Aber zugeben, dass es auch schön sein kann, so zeitig schon wach und unterwegs zu sein, nein, das kann und werde ich nicht.

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