happy new year
ja, ich hatte mal einen blog. hab ich auch noch.
heute wollte ich mal nachsehen, ob das denn stimmt. zum glück, hier ist noch was. ein rest aus dem letzten jahr, vernachlässigt, verlassen und fast vergessen. armer blog.
das jahr ist bereits 3 monate fortgeschritten und seit 4 monden liegt die seite hier im dornröschenschlaf. dann will ich sie mal wieder zum leben erwecken. theoretisch ist ja immer noch winter, jedenfalls wenn man die scheesituation in betracht zieht. also habe ich gerade mal eine jahreszeit pausiert. das geht ja vielleicht noch.
schnell also noch ein paar wörter schreiben, bevor der schnee taut. denn mit den sonnestrahlen kommt dieses jahr nicht nur die vogelgrippe über deutschland, sondern auch die aufgabe des diplomschreibens über mich. die letzten scheine sind gemacht, die letzte hausarbeit abgegeben und das vorlesungsverzeichnis geht mich nichts mehr an. komisches gefühl. und nun?
ich werde in den nächsten 4 monaten ca. 80 seiten medienkultur produzieren und darüber sicher mehr als einmal meine studienwahl, das thema und den rest der umstände verfluchen.
aber: besagtes thema hat mich immerhin dazu gebracht, diese seite einmal wieder aufzusuchen. daher scheint es mir der mühe wert, es an dieser stelle kurz zu skizzieren:
es geht natürlich um "neue medien" und im speziellen um das internet (vor allem in gestalt des www). in den letzten jahren haben wir begonnen, immer mehr unserer informationen nicht nur in form von physikalischen medien wie bücher, film und bändern in archive zu stapeln, sondern diese digital gespeichert. über das internet ist ein großteil nun durchsuch- und erreichbar geworden, und zwar von überall und wann man will. allerdings wächtst nicht nur die information an sich, sondern auch deren vielfältigkeit und die anzahl der blickwinkel täglich und es wird immer komplizierter, diese information aus einem immer lauter werdenden rauschen herauszufischen.
dieses problem gab es schon immer, archivare zerbrachen sich den kopf darüber, wie man fakten zugänglich und suchbar machen kann, und man muss und kann schon lange nicht mehr alles wissen, sondern es kommt mehr denn jeh darauf an, in der lage zu sein, es zu finden, bzw. herauszufinden, wo es steht.
dies scheint ein längerfristiges problem zu sein, dass sich erst noch zu seiner vollen größe auswachsen wird.
bereits jetzt zeichnet sich eine art systematisierung der information ab, die sich aus den medien selbst entwickeln zu scheint. neue ordungsmethoden greifen und können entworfen werden. digitale daten sind anders erfassbar und strukturiert als z.b. bücher.
Phänomene und hinweise solcher auf die speziellen anforderungen der digitalen information zugeschnittenen ordnungen gibt es vielerlei. googles pageranking, das auf der auswertung von verlinkungen (die, und das ist wichtig, eigentlich in erster linie nicht für die suchmaschine angelegt worden sind), bewertungssysteme auf blogs und in foren, social bookmarking oder auch podcasting bieten jedes für sich ansätze, wie informationen geordnet und nach jeweils speziellen anforderungen gefiltert und gefunden werden können.
das internet als riesiges informationsmeer strukturiert sich scheinbar nach und nach automatisch und aus sich heraus selbst, wächst täglich, fragmentiert sich und wächst sich zu einer 1:1- Karte der welt aus. mehr noch, es entsteht eine karte, die größer als die welt ist, denn seine kapazität ist schier unbegrenzt und jeder einzelne noch so unwichtige aspekt wird im laufe der zeit thema eines eintrages und jedes thema wiederum bietet unzählige betrachtungswinkel.
somit ist alles wichtig und unwichtig zugleich, von jedem fakt geht kristallartig ein ganzer fächer von meinungen, weiteren fakten und themen aus, die sich überschneiden, wiedersprechen oder wiederholen.
und dann? mündet dies nur in ein noch lauteres rauschen? verschütten wir unsere information, indem relevantes mit nicht relevanten solange vermischt wird, bis alles ein mäßig relevanter brei geworden ist?
wie werden wir mit diesem rhizom umgehen und was ist aus der ersten phase der netzutopien geworden?
fragen, fragen, fragen. dies ist das grundmaterial, aus dem in den nächsten wochen ein diplomthema herausdestilliert werden will. nun ja. fortsetzung folgt.
heute wollte ich mal nachsehen, ob das denn stimmt. zum glück, hier ist noch was. ein rest aus dem letzten jahr, vernachlässigt, verlassen und fast vergessen. armer blog.
das jahr ist bereits 3 monate fortgeschritten und seit 4 monden liegt die seite hier im dornröschenschlaf. dann will ich sie mal wieder zum leben erwecken. theoretisch ist ja immer noch winter, jedenfalls wenn man die scheesituation in betracht zieht. also habe ich gerade mal eine jahreszeit pausiert. das geht ja vielleicht noch.
schnell also noch ein paar wörter schreiben, bevor der schnee taut. denn mit den sonnestrahlen kommt dieses jahr nicht nur die vogelgrippe über deutschland, sondern auch die aufgabe des diplomschreibens über mich. die letzten scheine sind gemacht, die letzte hausarbeit abgegeben und das vorlesungsverzeichnis geht mich nichts mehr an. komisches gefühl. und nun?
ich werde in den nächsten 4 monaten ca. 80 seiten medienkultur produzieren und darüber sicher mehr als einmal meine studienwahl, das thema und den rest der umstände verfluchen.
aber: besagtes thema hat mich immerhin dazu gebracht, diese seite einmal wieder aufzusuchen. daher scheint es mir der mühe wert, es an dieser stelle kurz zu skizzieren:
es geht natürlich um "neue medien" und im speziellen um das internet (vor allem in gestalt des www). in den letzten jahren haben wir begonnen, immer mehr unserer informationen nicht nur in form von physikalischen medien wie bücher, film und bändern in archive zu stapeln, sondern diese digital gespeichert. über das internet ist ein großteil nun durchsuch- und erreichbar geworden, und zwar von überall und wann man will. allerdings wächtst nicht nur die information an sich, sondern auch deren vielfältigkeit und die anzahl der blickwinkel täglich und es wird immer komplizierter, diese information aus einem immer lauter werdenden rauschen herauszufischen.
dieses problem gab es schon immer, archivare zerbrachen sich den kopf darüber, wie man fakten zugänglich und suchbar machen kann, und man muss und kann schon lange nicht mehr alles wissen, sondern es kommt mehr denn jeh darauf an, in der lage zu sein, es zu finden, bzw. herauszufinden, wo es steht.
dies scheint ein längerfristiges problem zu sein, dass sich erst noch zu seiner vollen größe auswachsen wird.
bereits jetzt zeichnet sich eine art systematisierung der information ab, die sich aus den medien selbst entwickeln zu scheint. neue ordungsmethoden greifen und können entworfen werden. digitale daten sind anders erfassbar und strukturiert als z.b. bücher.
Phänomene und hinweise solcher auf die speziellen anforderungen der digitalen information zugeschnittenen ordnungen gibt es vielerlei. googles pageranking, das auf der auswertung von verlinkungen (die, und das ist wichtig, eigentlich in erster linie nicht für die suchmaschine angelegt worden sind), bewertungssysteme auf blogs und in foren, social bookmarking oder auch podcasting bieten jedes für sich ansätze, wie informationen geordnet und nach jeweils speziellen anforderungen gefiltert und gefunden werden können.
das internet als riesiges informationsmeer strukturiert sich scheinbar nach und nach automatisch und aus sich heraus selbst, wächst täglich, fragmentiert sich und wächst sich zu einer 1:1- Karte der welt aus. mehr noch, es entsteht eine karte, die größer als die welt ist, denn seine kapazität ist schier unbegrenzt und jeder einzelne noch so unwichtige aspekt wird im laufe der zeit thema eines eintrages und jedes thema wiederum bietet unzählige betrachtungswinkel.
somit ist alles wichtig und unwichtig zugleich, von jedem fakt geht kristallartig ein ganzer fächer von meinungen, weiteren fakten und themen aus, die sich überschneiden, wiedersprechen oder wiederholen.
und dann? mündet dies nur in ein noch lauteres rauschen? verschütten wir unsere information, indem relevantes mit nicht relevanten solange vermischt wird, bis alles ein mäßig relevanter brei geworden ist?
wie werden wir mit diesem rhizom umgehen und was ist aus der ersten phase der netzutopien geworden?
fragen, fragen, fragen. dies ist das grundmaterial, aus dem in den nächsten wochen ein diplomthema herausdestilliert werden will. nun ja. fortsetzung folgt.
ypsilon - 2006-03-15 17:57
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