Wednesday, 3. May 2006

a bug's live in our küche

Endlich Frühling. Der ließ ja auch lange genug auf sich warten. Überall sprießt es, wächst und gedeihet das Leben, und breitet sich aus. Bis in unsere Küche.

Seit ca. 1 Woche zog in unserer WG neues Leben in Form einer Ameisenkolonie ein. Warscheinlich trauen diese gerissenen kleinen Krabbler der verspätet einsetzenden Frühlingswärme nicht wirklich über die Ameisenstrasse, und auf der Suche nach neuen Staden, bevorzugen sie vorerst beheizte und mit Nahrung üppig (zumindes für Ameisenverhältnisse) ausgestattete Gefilde. Wie unsere Küche.

Nun denkt man zunächst, hach, eigentlich ganz posierlich. Nach 2 erfolgreichen Animationsfilmen, in denen Ameisen die Stars waren, konnte die Spezies von solider Lobbyarbeit profitieren und auf Verständnis und Sympatie zählen. Zwar unternahmen wir halbherzige Versuche, ihre Erkundungen mit dem vielgepriesenen Hausmittel: Backpulver-vor-die-Eingänge-streuen, wirklich beeindruckt hat sie das wohl nicht.
Im nächsten Schritt wurde das Loch, aus dem die Insektlein zu kommen schienen, abgedichtet. Denjenigen, die nun noch da waren, gedachten wir, innerhalb kurzer Zeit einzeln den gar aus zu machen. Um einigermassen den Überblick zu behalten, gaben wir ihnen in alphabetischer Reihenfolge Namen, um sie anschließend in den ewigen Abfluss zu befördern.
Wir kamen bis I, dann gab es keine vereinzelten Späherameisen mehr.
Dann gab es eine komplette Strasse.
Also gut. Wir begannen uns zu sagen, dass man nun eigentlich eh nichts machen könne. Gegen die Giftspritze hatten wir Vorbehalte. Es sind ja nur Ameisen. Andere Leute kaufen sich extra Ameisenfarmen oder Ant-arii und da schwirren schließlich noch immer die Bilder der possierlichen Ameisen besagter Animationsfilme in unseren Köpfen herum.
Wir versuchten, uns mit der Situation zu arrangieren. Was stört es, wenn sie ein paar Krümel vom Brot stehlen, oder sich an dem einen oder anderen Zuckerkristall laben?

Jedoch, die Lage spitzte sich zu, und zwar folgendermassen: Dass sie sich eines kompletten (in Alufolie verpacktem) Kuchen bemächtigten, indem sie quasi darin einzogen, war der erste Punkt. Es muss Zoe oder Zacharias gewesen sein, und eigentlich spielt es für mich keine Rolle mehr, wie die Ameise, in alphabetischer Benennungstradition betitelt, hätte heissen müssen, die ich heute morgen aus meinem Kaffeesatz extrahierte.

Ameisen sind sicher possierlich und führen ein warscheinlich hoch interessantes Leben, aber nicht mehr lange in unserer Küche!

Hmm, die ham eine wirklich gute Öffentlichkeitsarbeit: Enzyklopädie des relativen und absoluten Wissens ... die solln sogar den Kuss erfunden haben...

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